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Bericht vom 5. Study Club im Schloss Wilkinghege (08.09.2004)

An diesem schönen Spätsommerabend fanden sich ca. 50 Kolleginnen und Kollegen im wunderschönen Ambiente des Schlosshotels Wilkinghege ein, die sich zum Thema "Implantate bei parodontal vorgeschädigten Patienten" informieren wollten.

Einleitend berichtete Dr. Arndt Happe aus Münster über die chirurgischen Aspekte bei der Versorgung von Patienten mit parodontaler Vorerkrankung. Chronisch entzündete Zähne können zu exzessiven Knochenresorptionen führen, die nur mit großem Aufwand zu rekonstruieren sind. Daher muss kritisch hinterfragt werden, wie im Einzelfall die Prognose von parodontal geschädigten Zähnen zu bewerten ist. Im Zeitalter der Implantologie muss bei infauster Prognose ggf. die Extraktion erwogen werden, bevor es zu massivem Knochenverlust durch den chronischen Entzündungsprozess gekommen ist.
An klinischen Beispielen veranschaulichte Dr. Happe den Aufwand der getrieben werden muss, um Knochendefekte, die durch parodontale Entzündungen entstanden sind, zu rekonstruieren. Bei ausgedehnten Knochendefekten sind Computertomographien hilfreich um eine dezidierte präimplantologische Planung zu ermöglichen.
Knochendefekte im Frontzahnbereich können zu erheblichen ästhetischen Problemen führen, daher ist eine akribische Rekonstruktion mit Knochen und Bindegewebe notwendig. Gerade im ästhetischen Bereich können atraumatische mikrochirurgische Techniken zu einer Verbesserung der Ergebnisse führen, da sie eine schnelle und narbenfreie Wundheilung begünstigen.

Der Hauptvortrag von Dr. Dr. Thomas Beikler, aus der Poliklinik für Parodontologie der Universitätszahnklink Münster, beleuchtete das Thema aus parodontologischer Sicht. Dr. Dr. Beikler referierte über Prognosefaktoren bei parodontal vorgeschädigte Patienten. Bezogen auf den Zahn und das Parodont veranschaulichte er die Chance auf Erhalt von Zähnen in Abhängigkeit von Attachmentverlust und Beteiligung von Furkationen. Er verglich die Prognose von Zähnen bei Parodontapatienten mit der Langzeitprognosen von Implantaten.
Didaktisch schlüssig erläuterte er aktuelle Konzepte zur Behandlung von Parodontalpatienten und deren Nachsorge, sowie das Konzept der "Full Mouth Desinfection". Einen Schwerpunkt legte er auf mikrobiologische Aspekte, die Problematik des Biofilms und die Indikation von Antibiotikatherapie in der Parodontologie.
Dr. Dr. Beikler zitierte verschiedene Studien die sich mit der mikrobiologischen Besiedlung von Implantatoberflächen und Spalträumen zwischen Implantat und Suprakonstruktion beschäftigen. Abschließend berichtete er über die Inzidenz, Diagnostik und Therapie von Periimplantatitis in der Implantologie. In der Diskussion bewertete der Referent den Einsatz von Lasern in der Periimlantitistherapie als entbehrlich.

Nach den Vorträgen fanden sich Referenten und Teilnehmer zu einem gemeinsamen Imbiss ein und bei einigen Gläsern Wein kam es wie immer zu interessanten Diskussionen und neuen Bekanntschaften, wie unsere Fotogalerie zeigt.

 


Bilder

Study Club Implantologie am 07.11.2007Study Club Implantologie am 07.11.2007Study Club Implantologie am 07.11.2007Study Club Implantologie am 07.11.2007

Study Club Implantologie am 07.11.2007Study Club Implantologie am 07.11.2007

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